1 Minuten Lesezeit
21 Jan
21Jan

Im finanzfluss-blog berichtet die Autorin Mona Linke über die verschiedenen Faktoren, die die Geschäfte eines Unternehmen beeinträchtigen können und somit meist direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. 

Wer auf Titel einzelner Aktiengesellschaften wettet, verbessert nicht seine Chancen, große Gewinne einzufahren, sondern erhöht oft sein Risiko. Daher sollten Anleger besser den Marktdurchschnitt in Form eines ETFs kaufen und so die unternehmensspezifischen Risiken durch eine breite Streuung wegdiversifizieren.  

Der Finanzwissenschaftler Hendrik Bessembinder hat 2017 in einer Studie herausgefunden, dass viele Papiere auf lange Sicht sogar schlechter als Staatsanleihen abschneiden. In der Studie, für die er die Kursgewinne und Dividenden aller Aktien, die zwischen 1926 und 2006 an der NYSE, der Nasdaq und der Amex gelistet waren, mit den Renditen kurzlaufender Staatsanleihen verglichen hat, konnten nur 42,6%, und damit weniger als die Hälfte der Aktien, über 80 Jahre eine bessere Rendite einfahren als die Staatspapiere. In Wahrheit gehörte und gehört nämlich nur ein Bruchteil aller existierenden Aktien zu den “Outperformern”. 

Zu dem Studienergebnis passt eine jüngere Untersuchung des Vermögensverwalters Flossbach von Storch. Dort stellte man fest, dass zwischen 2003 und 2020 im Schnitt jede fünfte Aktie einen Wertverlust von 90% hingelegt hat. Sein Glück mit Einzelaktien zu versuchen, zahlt sich in den allermeisten Fällen also nicht aus. Und das hat einen Grund: Es gibt unzählige Ereignisse, die einen Aktienkurs zum Absturz bringen können, sogenannte unternehmensspezifische Risiken.

 Neuer Chef, billige Konkurrenz, IT-Fehler: Was einem Unternehmen alles zustoßen kann:

  • falsche Managemententscheidungen, z. B. Entwicklung von Produkten, die zu wenig Abnehmer finden, teure Expansionen und Übernahmen, misslungene PR-Kampagnen
  • Konkurrenz und Disruption
  • Corona-Krise mit unterbrochenen Lieferketten
  • neue Gesetze, Verbote, Auflagen, Subventionen, Zölle
  • Compliance-Verstöße mit teuren Bußgeldzahlungen und Schadensersatzforderungen
  • technische Ausfälle im Betriebsablauf, Produktrückrufe
  • Brände und Naturkatastrophen
  • Streiks
  • etc.

Durch das Investieren in ETFs können die Vorteile einer Einzelaktie, die einfach über die Börse gekauft und verkauft werden kann, mit den Vorteilen eines herkömmlichen Investmentfonds verbunden werden, der das Vermögen verteilt. Das Ziel eines ETFs ist es dabei, die Rendite eines Index, wie beispielsweise des DAX, S&P 500 oder NASDAQ, so genau wie möglich nachzubilden. Dies führt zu einer breiten Vermögensverteilung und verhindert die Konzentration auf zu wenige Einzeltitel mit Klumpenrisiko. 

Quelle:
finanzfluss.de

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.
DIESE WEBSEITE WURDE MIT ERSTELLT